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Industrieschadstoffe | weiterführende Links | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Schadstoff | Quellen (Bem.) | Wirkung | Abhilfe | ||||||||||||||||||||||||||||||
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Allergene | Hausstaub, Baumaterialien Möbel, Bodenbeläge, Pflanzen, Latex | Kontaktekzem, allergisches Asthma, Neurodermitis, Schnupfen, Schleimhautreizung, Augenirritationen | Ursache bekämpfen! spezielle Stabsauger, Allergikerprodukte(!) |
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biogene Schadstoffe | Schimmelpilz-Sporen, Hausstaubmilben (Exkremente), Tierhaare | Kontaktekzem, allergisches Asthma, Neurodermitis, Schnupfen, Schleimhautreizung | Produkte für Allergiker, keine Haustiere, spezielle Staubsauger | ||||||||||||||||||||||||||||||
Asbest | Brandschutzmaterial, Dichtungsmaterial, ältere PVC-Böden, Nachtspeicheröfen | Asbestose, Lungenrippenfellkrebs, Brustfellkrebs | Asbest vom Fachmann (!) entfernen lassen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Biozide (wie PCP) | Holzschutzmittel, Lacke, Teppiche, Schädlingsbekämpfungsmittel, Keimfrei-Reiniger | Kopfschmerzen, Übelkeit, Nervenschäden, | Schadstoffe ausgasen, entfernen oder abdichten, Insektenschutzgitter statt "chemischer Keule", sinnvoller Einsatz von Reinigern, Produkte mit Umweltzeichen nutzen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Formaldehyd Bem. (EU-Richtlinie 76/769/EU) |
Tabakrauch, Spanplatten, Holzwerkstoffe, Dispersionskleber, Lacke, Desinfektionsmittel | Reizung von Nase ( Bem.) und Augen, Hustenreiz, Unwohlsein, Atemprobleme, Kopfschmerzen | Nichtraucherzonen(!), Produkthinweise beachten, Schadstoffquellen entfernen oder abdichten, LÜFTEN, Produkte mit Umweltzeichen nutzen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Gerüche Bem. | Tabakrauch, Möbel-/ Fußbodenlacke, Naturstoffe(=Kiefernholz etc.), Abflussrohre, Duftlampen(!), undichte Gebäude, Öle | Geruchs-BELÄSTIGUNG ( Bem.), Befindlichkeitsstörung »»Stress | Lüften, Ursache finden und sanieren, Umweltzeichen | ||||||||||||||||||||||||||||||
VOC (flüchtige Kohlenwasserstoffe) | Lösungsmittel, Farben, Lacke, Kleber, Möbel, Ausgleichsmassen | Geruchs-BELÄSTIGUNG ( Bem.), Atemwegsstörungen, Nervensystembelastung, Befindlichkeitsstörung (geminderte Lebensqualität) | Lüften, lösungsmittelfreie Produkte, Quellen entferne/ abdichten, auf Umweltzeichen achten | ||||||||||||||||||||||||||||||
Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) | undichte Öfen, Kamine, Durchlauferhitzer ohne Abzug, gasherd, Garagen | Sehstörungen, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Störung des nervensystems, Kopfschmerzen, letztlich TOD | Geräte regelmäßig prüfen lassen, alte Geräte erneuern, Entlüftung ins FREIE | ||||||||||||||||||||||||||||||
Ozon (O3) | Bürogeräte, UV-Lampen | Reizung von Nase ( Bem.) und Augen, Atemfunktion beeinträchtigt, Störung im Immunsystem | Kopiergeräte in (große!) EXTRA-Räume, Ozonfilter, ausreichender Luftaustausch (aktive Methode) | ||||||||||||||||||||||||||||||
Perchlorethylen (PER) Bem. | Kleidung aus der Chemisch-Reinigung | Reizung der Augen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Atemwegserkrankungen, Schädigung am Nervensystem | perfreie Reinigungen, waschbare Kleidung, Textil-Kennzeichen beachten, nach Chemisch-Reinigung aushängen lassen! | ||||||||||||||||||||||||||||||
PCB (polychlorierte Biphenyle) | Fugen, Dichtungsmassen, alte Wandfarben, Kleinkondensatoren von LS-Röhren | Leibesfruchtschädigend, Immunsystem wird beeinträchtigt, Krebsverdacht | vom Fachmann (!) entfernen lassen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Polyzyklische Aromaten (PAK) | alte Parkettkleber, Feuchteabdichungen, Karbolineum | Krebs, Geruchs-BELÄSTIGUNG | entfernen, abdichten(?), auf Umweltzeichen achten | ||||||||||||||||||||||||||||||
Radon (radioaktiv!) | Gebäudeuntergrund (in betroffenen!! Regionen !!), Erdreich, Baustoffe aus radonhaltigen Regionen | Lungenkrebs | abdichten, belüften, Baustoffe prüfen | ||||||||||||||||||||||||||||||
Schimmelpilzsporen, Bakterien | Luftbefeuchter, Schimmelbildung an Bauteilen, Klimaanlagen | Allergien, Reizungen, Infektionen (Legionärskrankheit), Giftwirkung der Mykotoxine, Geruchs-BELÄSTIGUNG | Ursachen nachhaltend beseitigen, Bauschäden sanieren, Luftfeuchte senken, LÜFTEN | ||||||||||||||||||||||||||||||
Tabakrauch | Zigaretten, Zigarren, Pfeife | Herz-, Kreislauf-, Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs, Asthma | Rauchen in Innenräumen einstellen, Nichtraucherzonen nutzen, nix gegen ein Pfeifchen im Wald! |
Anmerkung 1)
Gerüche treten ihrer Art nach über den Belastungspfad Luft an uns heran und können unterschiedlicher Art sein.
Geruch muss nicht gesundheitsgefährdend sein. Die Geruchsschwelle ist jene Stoffmenge/ besser Konzentration bei der ein Stoff gerade wahrgenommen wird und kann von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein.
Mit der Nase nehmen wir einige Substanzen bereits in sehr geringer Menge war und die Empfindlichkeit kann durch Lebensgeschichte und psychologische Faktoren sehr unterschiedlich sein.
Auch wenn giftige Stoffe (Schwefelwasserstoff -H2S- nach faulen Eiern) tw. recht gut wahrgenommen werden, so wird unsere Gesundheit mit Stoffen konfrontiert, für die es in der Evolution des Menschen erst seit 100 Jahren die Notwendigkeit der Wahrnehmung gibt.
PER, Formaldehyd stinken, aber PCP oder PAK werden kaum wahrgenommen. Wichtig für den Anteil der Substanz in Luft ist auch ihr Dampfdruck. Nach diesem Kriterium werden die Summenparameter VOC (flüchtige Kohlenwasserstoffe) und SVOC (schwerflüchtige Kohlenwasserstoffe) charakterisiert, deren Schadstoffwirkung in Innenraumluft, seit letzter Zeit in die Betrachtung gekommen sind.
Rauchen von Tabakerzeugnissen belegt - wie unterschiedlich Belästigung und Gefährdung eingeschätzt werden.
Die gesetzliche Regelung für Richtwerte oder Grenzwerte in Innenräumen wird schwierig durch die individuellen Wohnungseinrichtung, kann ein Einzelstück eines mäßig schadstoffhaltigem Möbel noch keinen Handlungsbedarf erfordern, so können eine Anzahl von (zunächst individuell) schadstoffarmen Stücken bei schlecht lüftbaren Räumen durchaus zur Gefahr werden. Umweltbüro am Weißen SeeDie Innenraumluft und die AgBB
LGA-Datenbank von Bauprodukten
LGA-Datenbank nach Produkt
Phthalate wie der Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) gehören zu den wichtigsten Industriechemikalien und werden in sehr großen Mengen erzeugt. Von den jährlich weltweit produzierten 2 Millionen Tonnen DEHP werden 90 Prozent als Weichmacher für PVC eingesetzt. Phthalate kommen aber auch in vielen anderen Bereichen zum Einsatz, etwa bei der Herstellung von Körperpflegemitteln und Textilien, und sind somit in der Umwelt allgegenwärtig. Der Mensch nimmt die Phthalate vorwiegend mit der Nahrung und der Atemluft auf. Auf diesem Weg gelangen sie in den Organismus, wo sie auf den Hormonhaushalt wirken.
Führende Wissenschaftler und internationale Expertenkommissionen bringen die Phthalataufnahme der Bevölkerung in Verbindung mit dem seit Jahrzehnten beobachteten Rückgang der Spermienzahlen und damit der männlichen Fruchtbarkeit. Auch die Zunahme von Hodenkrebsfällen und Missbildungen der männlichen Geschlechtsorgane wird im Zusammenhang mit der Phthalatbelastung diskutiert. Die Erlanger Forscher haben nachweisen können, dass der Mensch Phthalate in weitaus größeren Mengen aufnimmt, als dies bisher angenommen wurde. Die Ergebnisse überschreiten in einigen Fällen sogar den TDI-Wert (tolerable daily intake), also die Dosis, die ein Mensch über das ganze Leben hinweg täglich aufnehmen kann, ohne dass schädliche Wirkungen auftreten.
chemie.de news 02.04.2004 - Umweltbelastungen durch Industriebetriebe werden transparenter: Ab heute sind die Einträge von Schadstoffen in die Umwelt von 1.800 deutschen Industriebetrieben im Internet verfügbar. Bundesweit kann damit der Ausstoß der wichtigsten Schadstoffe großer Betriebe in die Luft und das Wasser gezielt abgefragt werden. Die Daten wurden von den Betreibern erhoben und von den zuständigen Behörden der Bundesländer auf Plausibilität geprüft. Deutschland zählte im Mai 2003 zu den 36 Unterzeichnerstaaten, die eigene nationale öffentliche Emissionsregister aufbauen und betreiben wollen. Das Umweltbundesamt (UBA) hat jetzt als ersten Entwurf zu einem nationalen Schadstofffreisetzungs- und Transferregister (PRTR) die deutschen Daten des europäischen Schadstoffregisters ins Netz gestellt.
Es sind 50 Schadstoffe (klima- und umweltrelevante Stoffe) zur Auswertung erfasst, 37 Schadstoffe für Luft relevant und 26 Schadstoffe für Wasser relevant und : Die Parameter nach EPER (Erläuterungen zu Wirkung und Emmissiosnquellen)Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" können fabrikneue Computermonitore Krebs erregende Stoffe ausdünsten.
PM10 beschreibt die Staubteilchen in der Luft die 10µm und kleiner sind (particular matter 10µm).
Grobe Staubteilchen werden in den oberen Atemwegen zurückgehalten. Der Feinstaubanteile gelangt beim Einatmen bis in
die Lunge und die Partikel oder deren Bestandteile werden dabei auch ins Blut übergeben und gelangen so in den ganzen Körper und auch an jene Stellen wo sie Schaden verursachen.
Todes- und Krankheitsfolgen: Bronchitis, Asthma, Lungenkrebs und auch Herzinfarkt. In Großbritannien werden 24.000 Tote auf diesen Feinstaub zurückgeführt, in Deutschland gibt es solche Erhebung nicht.
Schadenbringend sind: Nitrate, Sulfate, Ammoniak, Eisen, Blei, Kohlenwasserstoffe: getragen vom Feinstaub.
Herkunft: Industrieabgase (Grobteilchen werden ausgefilter!), Auspuff: Dieselruss, Reifenabrieb, Bremsabrieb, Straßenbelagsabrieb. Windstärke und Windrichtung bestimmen den aktuellen Wert von PM10 und eine stabile Hochdrucklage begünstigt das Ansammeln des Staubs.
Berlin: 2003 (trockenes Jahr!) entlang der Stadtautobahn BAB 100 an 119 Tagen Grenzwertüberschreitung: meist 47µg/m³.
Viel kommt importiert nach Berlin: aus Industrieanlagen in Polen und Tschechien, aus aufgewirbeltem Bodenstaub im Umland, Aerosole aus dem Kfz-Verkehr. Aus der Zusammensetzung ergibt sich ein fingerprint auf die Quelle,
aber das ist eine Datenbank mit freiwilligen Angaben der Industrie (und gemeldet wird nur was "meldbar" ist).
EU-Grenzwert ab 01.01.2005: PM10 <= 50µg/m³. Gegenmittel: London: Fahrverbot und Gebühren für den Innenstadtverkehr. Berlin: bereits ¼ der BSR-Fahrzeuge hat dieselrußfilter.