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Ich warne davor, zu glauben, dass der Markt die Umwelt alleine in den Griff bekommt - dies ist ein Paradebeispiel für öffentliche Verantwortung.
Willy Brandt (1913-92), dt. Politiker (SPD)
Alle Dinge sind ein Gift und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.
Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus - Arzt und Naturforscher (1493-1541)
"Derfroren sind schon viele,
derstunken ist noch keener." Volksmund
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Manchmal muss man besser zitieren - statt einen LINK zu setzen
Wohlgemerkt: es geht um den Haushalts-/ Privatbereich
Dieser oft benutzte Vergleich stellt die wichtigen Dinge des Lebens dem Atmen gleich. Tatsächlich können wir ohne Nahrung 3 Wochen, ohne Trinken 3 Tage überleben, aber ohne Luft nur 3 Minuten.
Durch Verkehr und Industrie entstehen Belastungen in der Luft, die unsere Umwelt belasten. Ein Mensch verbraucht 0,5 l Luft pro Atemzug.
Die Sorge um Lebensqualität und Gesundheit lenkt die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Innenräume als mögliche Gefahrenquelle. Die Bewohner der Großstadt atmen 80% #
90% in Innenräumen: Wohnung Arbeitsplatz, Freizeitstätten. Aus Untersuchungen des Umweltbundesamtes, geht hervor, dass sich in Deutschland Erwachsene zwischen 25 und 69 Jahren im Mittel täglich etwa 20 Stunden in Innenräumen aufhalten - davon 14 Stunden in der eigenen Wohnung. Tabakrauch, Autoabgase, Dieselruß, Schwefeldioxid, Halogenkohlenwasserstoffe, Asbest, Luftschadstoffe, Stäube: all dies ist in unserer Atemluft. Je Minute 6-7 Liter, bei Anstrengung bis zu 90 Liter je Minute, im Mittel filtern wir pro Tag 15 #
25 m³ Luft durch unsere Lungen. Dies bringt lebensnotwenigen Sauerstoff in unseren Körper, der in den Lungenbläschen gegen das Stoffwechselprodukt Kohlendioxid (CO2) getauscht wird. Und unvermeidlich werden dabei auch Gase und Partikel über den Atemweg (Mund-Nasen-Raum, Luftröhre, Bronchien, Bronchiolien, Lungenbläschen), transportiert und hier aufgenommen oder hintergelegt.
Nach ihren Eigenschaften sind die Schadstoffe die aus diesen Quellen stammen können unterschiedlich zu bewerten.
Als FOV (flüchtige organische Verbindungen), auch VOC (volatile organic compounds) genannt, verbreiten sich als Gas und damit bevorzugt über die Lunge. Die niedrigsiedenden Lösemittel, die (etwa aus Lacken) relativ schnell verdunsten und nur kurz die Raumluft belasten, sind durch verstärktes Lüften nach wenigen Tagen entfernt.
Hochsiedende Substanzen (SVOC = schwerflüchtige organische Verbindungen), wie etwa Weichmacher werden dagegen nur langsam abgegeben (somit ist deren aktuel-le Konzentration auch geringer), aber durch Bindung an anderen Oberflächen oder an Hausstaub, kann eine jahrelange Wirkung auftreten und die Zuordnung zur Schad-stoffquelle verdeckt sein.
Die "biologischen" Schadquellen aus Schimmelbefall oder Hausstaubmilben wirken durch deren Stoffwechselprodukte. Diese Toxine sind sowohl gasförmig über den Wir-kungspfad Lunge, als auch an Partikel gebunden über Hautkontakt wirksam.
Das Beispiel des sogenannten "Fogging"-Effektes, auch "Klebefilm"-Effekt belegt gerade wie komplex, die durch Raumluft bedingten Belastungen und Belästigungen sein können.
Schäden für die Gesundheit und Lebensqualität entstehen, wenn bestimmte Konzentrationen erreicht oder überschritten werden, wodurch das Gefahrenpotential der Ein-zelsubstanz nur schwer abzuschätzen ist. Auch das Zusammenwirken von Schadstoffkombinationen oder genetische Voraussetzungen könne eine erhöhte Empfindlich-keit bedingen.
Bereits sensibilisierte Personen reagieren heikler, besteht bereits eine Allergie können schon geringe Einflüsse verheerend wirken.
Entscheidend für die Behaglichkeit im Raum ist nicht nur die Raumtemperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit. Zu trockene, gleichfalls zu feuchte Luft sind unangenehm. Aber nicht die absolute Menge an Wasserdampf in der Luft ist das Kriterium für das Raumklima, sondern die relative Luftfeuchtigkeit. Kühle Außenluft (10°C) an einem regnerischen Tag (100% relative Feuchte) kann, beim Lüften in den Innenraum gelangt, subjektiv trockener und damit angenehmer wahrgenommen werden. Auf 20°C erwärmt sinkt die relative Feuchte auf 60%. Andererseits wirkt die warme Sommerluft im kalten Kellerraum feuchter. Wird der Taupunkt unterschritten kann sich der Wasserdampf feucht an der kalten Wand absetzen. Beim heißen Baden oder Duschen durch Tropfenbildung an der Kaltwasserleitung ist dieser Erfolg gut zu beobachten.
Warme Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft.
Die Temperatur, bei der die Aufnahmefähigkeit des momentanen Wasserdampfgehaltes der Luft unterschritten wird, heißt Taupunkt.
Im Wohnraum eines Drei-Personen-Haushaltes werden durch Kochen, Baden, Zimmerpflanzen und den Schweiß durchschnittlich ein bis anderthalb Eimer Wasser am Tage abgegeben. Dieser Wasserdampf muss schließlich durch eine entsprechend Menge Luft abtransportiert werden sonst setzt er sich an Wänden und anderen Oberflächen ab. Ziegelwände können diesen Wasserdampf durchlassen, in Plattenbauten sind in die Bauelemente wegen der Wärmedämmung Kunststoffschichten im Beton eingesetzt, die den Wasserdampfaustausch verhindern.
Um den Wasserdampf, auch beim Abkühlen der Innenluft abzuführen und um die Konzentration an "Wohngiften" gering zu halten, muss ein Luftwechsel stattfinden. Luftaustausch von frischer Außenluft gegen Innenluft findet abhängig von Winddruck und Temperaturdifferenz auch bei geschlossenen Fenstern und Türen statt.
Das ausgeatmete Kohlendioxid (CO2) ist ein wichtiger Indikator für verbrauchte Luft. Die lange Sitzung bei geschlossenem Fenster führt (nicht nur wegen des Referenten) zu Müdigkeit und Konzentrationsverlust. Hierfür gibt es seit 130 Jahren einen Grenzwert, die Pettenkoferzahl von 0,1 % CO2. Der weltweite Anteil an CO2 liegt bei 0,03 %, beim Überschreiten der Pettenkoferzahl entstehen Müdigkeit, trockener Hals, Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen, jene Signale die unser Körper bei "schlechter" und auch belasteter Luft gibt.
Die quantitative Angabe des Luftaustauschs ist der Zeitraum in dem die Luft einmal erneuert wird. Begrenzt wird dieser von der Dichtheit der Verschlüsse der Raumöffnungen (Fenster, Türen, Durchzüge). Bei Wohnräumen wird eine Luftwechselrate von eins empfohlen, das meint "eine komplette Erneuerung des Luftvolumens" in einer Stunde. Zur Energieeinsparung wurde aber der "natürliche" Zug durch Dichtungsmaßnahmen verringert. Folgende Zeiten wurden für eine komplette Erneuerung von Wohnraumluft ermittelt:
Kastendoppelfenster (Altbau) | 60 Minuten |
Isolierglasfenster (Mehrfachdichtung) | über 200 Minuten |
Kippfenster (15° geöffnet) | 120 Minuten |
Drehfenster (20° geöffnet) | 70 Minuten |
Drehfenster (voll geöffnet) | 15 Minuten |
Ungedichtete Altbaufenster, noch besser ein kurzzeitiges Lüften bei geöffnetem Fenster (Stoßlüftung) oder Durchzug über mehrere Räume auf verschiedenen Seiten des Gebäudes bringen mithin die besten Ergebnisse.
Nicht nur CO2 und die Schadstoffe auch der Wasserdampf muss aus Räumen entfernt werden.
Die Schadwirkung von zuviel Wasserdampf ist insbesondere Schimmelbildung, aber auch Milben bevorzugen feuchten Staub und meiden trockener Luft.
Durch Wohnen werden 10 #
15 kg Wasser Wasserdampf abgegeben, das erfordert 3.000 #
4.500 kg Luft (1 kg sind ca. 0,82 m³). Der erforderliche Luftaustausch ist somit 7. Bewegen durch die Türen und offene Türen sorgen für Ausgleich in der Wohnung. Gelangt die feuchte Luft in kühlere Nebenräume kann Wasser an Oberflächen kondensieren. Entfernt wird die entstandene Wassermenge nur in die Außenluft.
Früher waren die kältesten Flächen im Zimmer die Fenster, wegen der besseren Wärmisolierung sind es heute eher die Außenwände oder spezielle Kältebrücken (Fenstersturz, Balkonecken) an denen sich Feuchtigkeit sammelt.
Andererseits wirkt auch zu trockene Luft, die durch Erwärmen von trockener Außenluft oder durch übermäßige Elektrostatik aufgewirbelter Staub sich an bestimmten (eventuell wenig zugänglichen) Stellen bevorzugt ansammeln kann.
Was stinkt ist auch giftig, eine Faustregel. Typisch hierfür steht der Schwefelkohlenstoff (CS2) und sein Geruch nach faulen Eiern.
Aber die Evolution unserer Nase auf neue Gerüche konnte der Entwicklung des "Marktes für erhöhte Lebensqualität" nicht folgen. Viele Stoffe die preiswert in großen Mengen hergestellt und eingesetzt werden konnten stellten sich nachher als bedenklich oder gefährlich für Gesundheit des Menschen, die Umwelt und Natur heraus.
Luftschadstoffe sind bereits weit unterhalb der Geruchsschwelle gesundheitsgefährlich!
Die Offensichtlichkeit von Luftverunreinigungen ist häufig nicht mehr vorhanden; man kann sie weder sehen, riechen, schmecken noch spüren z.B. auf der Haut. Vom Menschen unbemerkt können sich viele schädlichen Stoffe und radioaktive Strahlen ausbreiten.
Die jetzt angestoßene Chemikaliengesetzgebung der EU fordert bis 2016, dass Stoffe nur zugelassen werden, wenn deren Ungefährlichkeit für Mensch und Natur gewiesen wird. Die Chemikalien-Verordnung wurde von der EU-Kommission am 30.Oktober 2003 bestätigt.
100.000 Stoffe sind im Einsatz, die Produktionsmenge von 30.000 Stoffe beträgt bis zu 1.000 kg je Jahr. Allerdings gilt die Gesetzgebung nur für jene 10.000 "Alt"stoffe, die derzeit schon im Einsatz sind und deren EU-weite Produktionsmenge 10 t/Jahr übersteigt. Die Industrie veranschlagt 7,8 Mrd. Euro Aufwand in 11 Jahren, dem stehen 50 Mrd. Euro in 30 Jahren Einsparungen durch geringere Gesundheitsschäden gegenüber: für Allergien, Atemwegserkrankungen und andere Zivilisationsschäden.
Bis dahin muss allerdings mit dem Vorhandensein und Einsatz von Stoffen gerechnet werden, die gesundheitliche Schäden verursachen können. Die schlimmsten Substanzen sind zwar schon aus dem Verkehr genommen: das betrifft etwa Asbest, PCB, verschiedene Pestizide, bislang erst nachdem es zu Umweltskandalen kam.
Grenz- oder Hinweiswerte gelten für Arbeitsräume und können nicht ungeprüft für Streitigkeiten im Wohnungsbereich eingesetzt werden, obwohl der Aufenthalt in Wohnräumen die Zeiten am Arbeitsplatz übertrifft.
Entscheidend ist immer die Konzentration der Substanzen. Der entscheidende Weg ist mithin der Austausch der Innenluft.
In einer Untersuchung in Wohnräumen wurde als Mittelwert der Summe aller identifizierten organischen Verbindungen (sowohl Schadstoffe als auch ungefährliche Verbindungen) ungefähr 0,4mg/m³ bestimmt, wobei sich der Bereich von Minimal- zum Maximalwert von ungefähr 0,1 bis 2,7mg/m³ erstreckt. Die Werte in frisch renovierten und erbauten Räumen liegt dabei um das 30- bis 100-höher als in unbelasteten Wohnungen. Die Vielzahl der gefundenen Stoffe macht aber die Zuordnung der Belastung schwierig.
Verstärkt häufen sich Schäden durch Schimmelpilze in Wohnräumen. Ihre Sporen finden sich überall in der Außenluft. Bieten die Innenräume gute Entwicklungsbedingungen, wie ausreichende Luftfeuchte und Materialien aus organischen Bestandteilen (Holz, Tapeten, Stoff usw.), können sie sich dort ansiedeln. Die durch Befall verursachten erhöhten Schimmelpilzkonzentrationen in der Raumluft sind für den gesunden Menschen normalerweise nicht gefährlich, sie können aber bei Allergikern oder abwehrgeschwächten Personen allergische Reaktionen, Vergiftungserscheinungen oder Infektionen auslösen.
Wir leben mit Mikroben zusammen: für Verrottung und Modern sind sie eine wichtige Voraussetzung i der Natur: Diese Arbeit leisten Mikroorganismen (auch Pilze) und tierische Bewohner: Aber für Nutzpflanzen (ein menschlicher Maßstab!) können es Schädlinge sein. Edelschimmel auf Käsearten dient der Verdaulichkeit von Milcheiweißen, aber Rasen von Schimmelpilzen auf Lebensmitteln und in Räumen sind belastend. Es bilden sich Giftstoffe als deren Ausscheidungsprodukt: so kann auch Aufkochen von nicht die Sporen und Toxine beseitigen.
Bei Schimmelpilzbefall an Wänden und Einrichtungen gelangen auch Pilzsporen in die Luft: diese und die auf beschimmelten Flächen lebenden Milben bilden Allergen, das führt zu Abwehrreaktionen des Immunsystems, manifestierten Allergien, Atembeschwerden...
Diese Krankheitsbilder wurden unter dem etwas unbestimmten Begriff SBS = "sick building syndrom" (Krankheitsbild des krankmachenden Gebäudes) speziell für Büro-räume zusammengefasst, und die Symptome treffen auch für Wohnräume zu.
Natürlich ist nicht jede Reizung durch Schadstoffe in der Raumluft der Wohnung begründet. Aber das beständige Auftreten in bestimmten Räumlichkeiten ist ein wichtiger Hinweis auf Belastungen durch die Raumluft. Kratzen im Hals kann auch an trockener Luft, Unwohlsein auf Lebensgewohnheiten beruhen.
Wichtig für die Zuordnung der Schadstoffquellen zur beobachteten Wirkung sind auch folgende Punkte:
Wenn der Verdacht auf eine Raumluftbelastung als Ursache von Beschwerden erhärtet wurde, sollten Sie zu einem Arzt für Umweltmedizin gehen. Seine Aufgabe ist es, einen Zusammenhang zwischen den Symptomen und den Schad- oder Giftstoffen im Wohnraum zu finden. Dazu gehören auch Fragen zur Stimmung in der Familie und zum Wohnklima. Auch psychische Spannungen werden oft dem Sick-Building-Syndrom zugeschrieben. Sind andere Ursachen auszuschließen, beauftragt der Umweltmediziner in der Regel einen Fachmann, Proben aus der Wohnung zu nehmen und im Labor zu untersuchen.
Stellt sich heraus, dass Schadstoffe den Innenraum belasten, sollte zunächst versucht werden, ob einfache Maßnahmen helfen. Dazu gehören Maßnahmen wie häufiges Lüften in neuen oder frisch renovierten Gebäuden und das Beachten der richtigen Luftfeuchtigkeit von 50 #
65%.
Teure Schadstoffmessungen werden von zuständigen Laboren sehr gern übernommen, eine Liste akkreditierter Institute bietet die Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) im Internet unter: http://www.agoef.de/ oder telefonisch unter 05044-97575. Weitere Ansprechpartner sind Berufsverband deutscher Baubiologen (VDB: http://www.baubiologie.net/), bei der IHK können öffentlich bestellte Sachverständige erfragt werden.
Räume, in denen wir uns beständig aufhalten, sollen nicht nur behaglich eingerichtet sein, sondern die Innenraumluft in der wir leben muss für uns behaglich sein.
Behaglich meint hierbei angenehme Temperatur und davon abhängig die Luftfeuchtigkeit. Hinzu kommt frei von Umweltgiften. Austausch von Wasser und Schadstoffen durch Lüften und Austausch mit der Außenluft. Übermäßige Luftfeuchtigkeit schlägt sich an der kalten Fläche nieder, weil dort der Taupunkt unterschritten wird. Früher war es das Fenster nach modernen Isoliermaßnahmen ist es aber oft die Innenwand und Stellen, wo sich Luft beim Austausch staut: hinter Möbeln/ hinter Gardinen oder an sog. Kältebrücken im Bauwerk.
Auch Wärmedämmung an Wänden. Die Oberfläche der Innenseite der Außenwand ist oft kühler als die Raumluft >> es schlägt sich Feuchtigkeit nieder > Wasser, Mineralien aus der Wand und andere Inhaltsstoffe sind nun die Nahrungsgrundlage für Schimmelpilze
Obwohl viele Untersuchungen durchgeführt und Verbesserungen erreicht wurden, ist der Trend, wonach sich die Anzahl der Allergieerkrankungen etwa alle 10 bis 15 Jah-re verdoppelt, immer noch ungebrochen.
Alleine in Deutschland ist die Zahl der Allergiker auf über 30 Millionen Mitbürger angestiegen, wovon allein circa 30% von einer Schimmelpilzallergie betroffen sind, dicht gefolgt mit 20% Hausstaub- und Milbenallergien.
oder durch kostenlose Bestellung unter Umweltbundesamt, FG II 2.3, Pf: 33 00 33, 14191 Berlin oder per Fax: 030-8903-2912
regionale Beratungsstellen in BerlinWohngifte - Umweltinstitut München
Richtwerte für die Innenraumluft
In Anlehnung an die vom Rat von Sachverständigen für Umweltfragen 1987 erarbeitete Definition wird folgender Innenraumbegriff zugrunde gelegt:
"Innenräume sind Wohnungen mit Wohn-, Schlaf-, Bastel-, Sport- und Kellerräumen, Küchen und Badezimmern; Arbeitsräume in Gebäuden, die im Hinblick auf gefährliche Stoffe (u.a. Luftschadstoffe) nicht dem Geltungsbereich der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) unterliegen (z.B. Büroräume, teilweise Verkaufsräume); öffentliche Gebäude (Bereiche in Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten, Sporthallen, Bibliotheken, Gaststätten, Theatern, Kinos und anderen öffentlichen Veranstaltungsräumen) sowie das Innere von Kraftfahrzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln."
Während für Arbeitsplätze, an denen mit Gefahrstoffen umgegangen wird, Grenz- und Richtwerte nach den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) gelten, trifft dies für Innenräume im Sinne der oben genannten Definition nicht zu. Beispielsweise ist eine Formaldehydbelastung in der Luft eines Büroraumes, die durch Ausgasung aus spanplattenhaltigen Möbeln entsteht, unter dem Gesichtspunkt einer vergleichbaren Wohnraumbelastung zu betrachten; die maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) ist in diesem Fall nicht zur Bewertung heranzuziehen.
UBA IRK: link
Europäische Umwelt Behörde (EEA)
Luftschadstoffe
SO2 (Schwefeldioxid/ saurer Regen), Staub/ Schwebstoffe (PM10), Ozon (O3), NO2 (Stickoxide), CO (Kohlenmonoxid), Blei (Pb)
besonders in der Innenraumluft (indoor air pollutants)
Bayrisches Landesamt für Umweltschutz: Organische Luftschadstoffe in Innenräumen
Aufstellung und Erklärung für Gütesiegel im Innen- und Aussenbaubereich
Schimmel: Literatur zu Schimmelpilzen in Innenräumen UBA FG Z2.5
Umweltbüro am Weißen See