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mein persönliches Interesse an der Ostsee Ende und Neubeginn
(Fahrensmann auf dem Forschungsschiff 'Alexander von Humboldt')
Die Ostsee braucht hin und wieder mal etwas sauerstoffreiches Salzwasser aus
der Nordsee. Der Meeresboden (salzhaltiges Wasser ist schwerer als das von den Flüssen hereingebrachte
Süßwasser) ist aber von Rücken überzogen: z.B. die Darßer Schwelle. Mit Sonden
werden nun regelmäßig (wenn der Auftrag für
das Forschungsschiff so gestellt ist) regelmäßige Proben von Ostsee
wasser gezogen.
Im Januar 2003 war nach 10 Jahren wieder eine größere Menge
Nordseewasser in die Ostsee gelangt. Mit höherem Salzgehalt und vor allem
reichlich Sauerstoff (O2). Denn das ist wichtig für den Fischbestand.
Der Dorsch laicht in der mittleren und hinteren Ostsee und die Population
wird durch den Salzgehalt bestimmt -begrenzt oder erweitert-, kommt das Nordseewasser also weit genug
hinter gibt es in 5 Jahren mehr DORSCH. Solange braucht die Population um sich wieder zu entfalten.
Und deshalb messen die Forscher ob das Salzwasser üebr die Darßer Schwelle gelangt oder
gelangen wird. Denn nachdem solch ein Einströmen schom längere Zeit nicht mehr erfolgte
befindet sich Nähe Bornholm, nahe der KKönigsberger Küste und in der hinteren
Ostsee und vor dem Finnischen Meerbusen sauerstoffarmes und sogar
schwefelwasserstoffhaltiges (H2S) Wasser.
Problematisch für den Dorschlaich der in der Tiefe gedeiht. Was im oberflächennahen Wasser lebt,
kommt immerhin durch starke Winde, die das Wasser durchrühren in den Genuss von Sauerstoffzufuhr.
Die Internationale Ostseekonferenz tagt gerade in Helsinki (Ende August 2003)
und dort werden die aktuellen Ereignisse von Wissenschaftlern gewertet. Normalerweise verlässt salzarmes (= leichtes) Ostseewasser durch das Kattegat, Baltischer Strom, die Ostsee. Aber diesmal brachte ein ständiger, starker Westwind das genannte Salzwasser umgekehrt in die Ostsee. Die westliche Ostsee war im Pegel um 80 cm niedriger. So dass die Nordsee einströmen konnte. Durch die unterschiedlichen Tiefen war das Wasser zunächst unten bis in die Bornholm-Tiefe gelangt. Und hier ist die Kinderstunbe des Kabeljau, in der Ostsee Dorsch genannt, hier ist der Salzgehalt (11 ‰) gerade günstig.
Jeden Sommer versammeln sich die Dorsche in der Bornholmsee und laichen hier. Der Laich sinkt in die entsprechende Salzwasserkonzentration und wenn der Sauerstoffgehalt (O2) bei 3 mg/l liegt ist alles i.O. Aber in den letzten Jahren waren die Bedingungen ungünstiger und der Dorschlaich machte eine Mücke - Sauerstoffmangel.
Weil um Bornholm und Gotland Schwefelwasserstoff entstand durch Bakterien, die den Abgang aus den oberen Etagen (Algen, Plankton) zersetzen. Denn diese verbrauchen nicht nur Sauerstoff beim Abbau, sondern gewinnen auch Energie durch die Zersetzung von Sulfaten (SO42-)
zu H2S, wenn zu wenig Sauerstoff vorhanden ist.
SO42-
→ S2- + 2 O2
(im Bakterium) und das agressive S2- sucht sich einen geeigneten
Reaktionspartner (Dorschlaich oder was gerade so rumschwimmt:
Schwermetalle {?}).
Schwefelwasserstoff wiederum ist tödlich für den Dorschlaich
und was sonst noch so im Meere schwimmt, jedenfalls in der entsprechenden Tiefe.
Und das H2S-Wasser bleibt seinerseits auch wieder unten, und kann so nicht durch
oberflächennahes sauerstoffreiches Wasser oxidiert werden. Es geht immerhin um Meerestiefen
von 200m und (MERKE!) kaltes, salzhaltiges Tiefenwasser und warmes sauerstoffhaltiges Oberflächenwasser mischen sich kaum.. So war im Herbst 2002 sogar in der flachen Mecklenburger Bucht das Wasser sauerstoffarm geworden.
Negativ für Seesterne, Borstenwürmer und Muscheln. Die wiederum die Bakterientätigkeit
anregten. Viele Millionen Bakterien sind die gleiche Biomasse wie wenige solcher großen Tiere.
Die Islandmuschel (Artica islandica) eigentlich ein Überlebenskünstler wurde matt, obwohl
im flachen Wasser der Luftsauerstoff eher mit dem Ostseewasser gemischt wird,
bei entsprechenden Winden. Denn die Ostsee ist ein Ökosystem,
in dem der Mensch die Bewertungen setzt und Dorsch ist ökonomisch verwertbar,
mit Bakterien die von Sulfat leben kann niemand etwas anfangen.
Die Probennahme nun ist ein komplexer
Vorgang, mit einer Probenahme werden je 5 Liter Meereswasser aus verschiedenen Seetiefen eingeholt und
dann geht es zum nächsten Ort (Probepunkt). Mit den Daten über Sauerstoffgehalt in verschiedenen
Quelle
Tiefen und anderen Parametern wird das vorhandene Computer-Modell gefüttert und überprüft.
Der Zustrom von kaltem Salzwasser ging 20 Meter hoch — 15 Kilometer breit am Boden der
Ostsee über die Schwelle in die Arkonasee, in das Becken nordöstlich
von Bornholm, weiter in das Gotlandtief (zwischen Gotland und Litauen. Im nördlichen Gotlandtief
liegt ber noch das "alte" Wasser. 1976 hatte es das Nordseewasser bis vor die finnische Küste
geschafft; diesmal wohl eher nicht. Der Effekt des Wasseraustauschs ist nun seit etwa 1930 bekannt und
wird ständig beobachtet und ausgewertet. Seit den 70igern des 20. Jahrhunderts kommt weniger
Frischwasser, letztens 1993. Diesmal aber -geschätzt- nur halb so viel.
Ein Grund warum der Dorsch knapp wurde: das weniger Nord- im
Ostseewasser. Allerdings hatten die Fischer auch mehr Dorsch entnommen
als seiner Vermehrung zuträglich gewesen ist. Immerhin braucht Dorsch vom Laich bis zum Fangfisch 5 Jahre.
In der Südsee sind die Verhältnisse anders. Von der Westsee - weiß ich nichts.
Wo de Ostseewellen trecken an den Strand,
wo de gele Ginster bleuth in'n Dünensand,
wo de Möwen schriegen grell in't Stormgebrus,
dor is mine Heimat, dor bün ick tu Hus.
Welln- un Wogenruschen weern min Weegenleed,
un de hogen Dünen seg'n min Kinnertied,
seg'n uck mine Sehnsucht, un min heit Begehr:
in de Welt tau fleigen öwer Land un Meer.
Woll het mi dat Leben dit Verlangen stillt,
het mi allens gewen, wat min Hart erfüllt,
allens is verswunnen, wat mi quält un drew,
hev nu Freden funnen, doch de Sehnsucht blev.
Sehnsucht na dat lütte, stille Inselland,
wo de Wellen trecken an den witten Strand,
wo de Möwen schriegen grell in't Stormgebrus,
denn dor is min' Heimat, dor bün ick tu Hus.
Generell wird die Wellenhöhe in mehreren Schritten ermittelt: Zunächst misst man die Höhe aller Wellen mit Seegangsbojen; dann werden die Wellendaten nach Höhe sortiert. Aus dem höchsten Drittel wird ein Durchschnittswert errechnet. Windgeschwindigkeit und -richtung, Wassertiefe sowie Dauer und Strecke, die der Wind ungehindert über das Meer streichen kann, bestimmen letztendlich über die Wellenhöhe. Die Wassertiefe ist dann von Interesse, wenn sie weniger als die Hälfte der Wellenlänge - dem Abstand zwischen zwei Wellenkämmen - beträgt. Dann können sich so genannte Grundseen aufbauen, die das Zweieinhalbfache der normalen Wellenhöhe erreichen.
Und noch eins: Flieg Maikäfer flieg, der Vater ist im Krieg, Mutter ist in Pommerland ... Pommerland ist abgebrannt... flieg Käfer flieg ...JAMAICA RUM Pronunciation: ju'meyku rumJamaica is island in the Caribbean Sea, south of Cuba. Here is traditionally made full-bodied dark rum as a result of slow fermentation. (1996 in Jamaica unter Palmen mit Weihnachtsmusik und dem jamaikanischen Bildungsminister, der sich ordentlich hinter uns angestellt hatte beim Einchecken aufg dem Flughafen von Montego-Bay.
Und so geht es weiter mit dem Forschungsschiff, oder vielmehr so endet es
Am 05.12.2003 ist das Forschungsschiff "Alexander von Humboldt" am Passagierkai von Warnemünde zu einer siebenmonatigen Expedition in den Südatlantik aufgebrochen.
Zielstellung der letzten Fahrt: Die Wissenschaftler vom Warnemünder "Institut für Ostseeforschung" wollenherausfinden, warum es in den nährstoff- und fischreichen Gebieten vor Südwestafrika immer wieder zu verheerenden Gaseruptionen kommt.
Beteiligt sind auch Meeresforscher der Universität Hamburg und des Max-Planck-Institutes für Marine Mikrobiologie in Bremen.
Kapitän ist der Stralsunder Herzig und seine Crew. Zielhafen wird Walvis Bay in Namibia sein.
Von dort aus werden neun sogenannte Fahrtabschnitte zuerst nach Süden bis nach Cape Town (Südafrika) und anschließend nach Norden bis Cabinda (Angola) durchgeführt.
Im Jahre 1970 führte die erste große Fahrt der A. v. Humboldt in den Süd-Atlantik, um auf dem Gebiet der Strömungsverhältnisse vor der afrikanischen Küste zu forschen, nachdem im Jahre 1959 von dem Warnemünder Ozeanographen Klaus Voigt der “Äquatoriale Unterstrom” im Atlantik erstmals nachgewiesen und umfassend beschrieben werden konnte.
Die Warnemünder zählen zu den besten Kennern des Seegebietes vor Angola, Namibia und Südafrika. Der Benguelastrom sorgt mit seinem kalten, nährstoffreichen Wasser für ideale Entwicklungsbedingungen einer reichen Fischfauna.
Deshalb gehört die Region zu den ertragsreichsten Fischgründen der Welt. Und so geht es um diese Fischbestände und mögliche Gefährdungen.
Und dann ist Schluss mit dem FS und es wird die neue "Maria Sibylla Merian" (DFG-gefördert) eingesetzt.
24. Oktober 2003
Die mittelgroße Maria Sibylla Merian gilt als "Hilfseinrichtung der Forschung", noch im Bau befindliches eisrandfähiges Schiff.
Es wird zwei bereits stillgelegte Forschungsschiffe, sowie die Alexander von Humboldt ersetzen und vornehmlich am Eisrand der nördlichen Meere eingesetzt werden.
(Schlüsselregion im System "Ozean-Klima").
Das FS “Meteor” und die Maria S. Merian, die im Rahmen des Förderinstruments "Hilfseinrichtung der Forschung" gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird.
Damit soll eine gerechte, an Kriterien der wissenschaftlichen Leistung orientierten Verteilung der Forschungsressource "Schiffszeit" erreicht werden.
Die Kommission gab 1999 den Anstoß für die Entscheidung der Bund-Länder-Arbeitsgruppe "Deutsche Forschungsschiffe" (BLAG) zum Neubau eines eisrandfähigen Schiffes.
Die Bundesforschungsministerin (noch ist sie es: Neuwahl am 18.09.05 - falls das Bundesverfassungsgericht sich nicht querlegt.) hat das das neue Forschungsschiff "Maria S. Merian" getauft. Die deutschen Meereswissenschaftler können nun den Einfluss der Ozeane auf die Klimaschwankungen, die marine Geologie und Geophysik, die Ozeanographie, die Meeres- und Luftchemie und die Meteorologie besser erkunden. Arbeitsgebiet sind vorallem die Polarregionen. Platz für 22 Wissenschaftler und Bordtechnik für Bodenstrukturen bis 10.000 Meter Tiefe. Drei Motoren für bis zu 15 Knoten. Alles für 56,4 Millionmen Euro.
Das modernste Forschungsschiff der Welt.
Es ist ja wohl auch gerade erst fertiggestellt (!). da sollte es schon das modernste sein.