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Von 1993 bis 2003 sind weltweit 470 Tanker havariert. Es sind hierbei 580.000 t Öl in die Meere gelangt. Besonders gefährdet (wegen auch den kleinen Ölmengen beim Spülen und so) sind das Rote und das Schwarze Meer und westliche Teile des Indischen Ozeans. Risikofaktoren: Intensität der Nutzung der Meeresstraßen un Kompetenz der Anrainer staaten.

INTERNATIONAL TANKER OWNERS POLLUTION FEDERATION LIMITED (ITOPF)

Die schwersten Tankerunfälle und Ölverschmutzungen seit Exxon Valdez

lt. VDI nachrichten:   22.11.2002   Nr.47 S. 8                   und weitere Quellen
Statistik der aufgeführten Tankerunfälle
  1. 13.11.2002
    vor Nordwestspanien - Tanker "Prestige" auf den Bahamas registriert
    26 Jahre alt und mit 77.000 t Öl beladen, nach dem Auseinanderbrechen laufen 40.000 t Schweröl 140 km vor der Küste aus >>Ölpest an 200 galizischen Stränden auf 500 km Länge bis hin zu den französischen Stränden
  2. 10.09.2002
    vor Kap St. Lucia (östlich Johannesburg) - italienischer Frachter "Jolly Rubino"
    beladen mit Aceton, Methanol und Phenol, 1200 t Diesel und 225 t Benzin; fängt Feuer und geht von der Mannschaft verlassen auf Grund
  3. 06.02.2002
    vor Gisborne/ Neuseeland - japanischer Tanker "Jody E.Millenium"
    im Sturm auf Grund gelaufen und 40 t Öl verseuchen den Strand
  4. 28.03.2001
    vor Halbinsel Darß/ Mecklenburg - Doppelhüllentanker "Baltic Carrier" (unter Flagge der Marshallinseln) und der zypriotische Zuckerfrachter "Tern"
    Zusammenstoß und mit 2700 t Öl wird die dänische Küste verschmutzt
  5. 20.03.2001
    vor spanischer Nordküste - Frachter "Balu" unter maltesischer Flagge
    sinkt mit 8.000 t Schwefelsäure
  6. 20.01.2001
    vor San Cristobal (nahe Galapagos) - ecuadorianischer Tanker "Jessica"
    strandet und es fließen 643 t Dieselöl ins Meer und bedrohen Galapagos
  7. 30.10.2000
    vor Le Hague/ Frankreich (35 km) - italienischer Tanker "Ievoli Sun"
    sinkt mit 6.000 t (teils hochgiftigen) Chemikalien
  8. *** 2000
  9. Tanker "Erika"
  10. 03.10.2000
    zwischen Indonesien und Singapur - Öltanker
    läuft auf Grund und verliert 7.000 t Rohöl von 40.000 geladenen Tonnen
  11. 12.12.1999
    vor der Bretagne - Tanker "Erika" in Malta registriert
    bricht auseinander von den 26.000 t Rohöl laufen etwa 5-6.000 t ins Meer, der Ölteppich ist 1 km lang und 300 m breit parallel zur Küste
  12. 02.07.1997
    vor der Nordküste Japans - Tanker "Diamond Grace" in Panama registriert
    nach einer Havarie laufen 1.500 t Rohöl ins Meer und treiben parallel zur Küste
  13. 02.01.1997
    vor der Küste Japans - russischer Tanker "Nachodka"
    bricht im Sturm auseinander und 3.700 t Heizöl treiben auf Fukui im Osten Japans
  14. 16.02.1996
    vor der Südwestküste von Wales - Tanker "Sea Empress"
    läuft auf Grund und schlägt leck; 70.000 t Öl fließen ins Meer
  15. 24.07.1995
    vor Südkorea - Tanker "Sea Prince"
    schlägt im Taifun leck und 700 t Dieselöl laufen aus
  16. 31.03.1994
    im Golf von Oman - Tanker "Seki" und Tanker "Baynunah"
    nach dem Zusammenstoß fließen 7.000 t Rohöl aus
  17. 25.01.1994
    vor Puerto Rico - Tanker "Morris J. Berman"
    schlägt bei Sturm auf ein Riff und 2.800 t Öl verschmutzen den Strand von San Juan, eine Woche später reißt der Schiffsrumpf und weitere 640 t Öl fließen aus
  18. 21.01.1993
    zwischen Sumatra und Malakka - dänischer Supertanker "Maersk Navigator" und der Tanker "Sanko Honor"
    nach der Kollision laufen 1.000 bis 2.000 t Öl in die Andaman-See
  19. 05.01.1993
    vor den Shetland-Inseln - liberianischer Tanker "Braer"
    läuft auf ein Riff und 84.000 t Rohöl fließen in die Nordsee
  20. 03.12.1992
    vor dem Hafen La Coruna (Nordspanien) - griechischer Tanker "Aegean Sea"
    läuft auf felsigen Grund und bricht auseinander, 70.000 t Öl laufen ins Meer
  21. 20.09.1992
    in der Straße von Malakka - japanischer Supertanker "Nagasaki Spirit" und ein Containerschiff
    nach der Kollision laufen 2.000 t Öl ins Meer
  22. 03.05.1992
    in der Ägäis - russischer Tanker "Geroj Tschernomorija und estnischer Frachter
    nach der Kollision laufen 4.000 t Öl ins Meer
  23. 19.04.1992
    vor Mosambik - griechischer Tanker "Katina P"
    läuft auf Grund und verliert auf der Steuerbordseite die gesamten 66.000 t Öl
  24. 22.07.1991
    im Indischen Ozean - griechischer Tanker "Kiri"
    nach einem Brand fließen 22.000 t Öl aus
  25. 11.04.1991
    im Hafen von Genua/ Italien - zyprischer Tanker "Haven"
    explodiert beim Löschen, 65.000 t Öl laufen aus und verbrennen
  26. 09.06.1990
    zwischen New York und New Jersey - norwegischer Tanker "Mega Borg"
    nach einer Explosion fließen 12.000 t Rohöl in die Kill-van-Kull-Wasserstraße
  27. 07.06.1990
    zwischen New York und New Jersey - britischer Tanker "BP Nautilus"
    läuft auf Grund und 1.000 t Öl fließen in die Kill-van-Kull-Wasserstraße
  28. 12.05.1990
    vor der Südwestküste Englands - liberianischer Supertanker "Rosebay" und britischer Trawler "Dionne Marie"
    nach der Kollision fließen etwa 1.000 t Öl ins Meer
  29. 25.06.1989
    im Delaware-Fluß (USA-Staat Delaware) - Tanker aus Uruguay
    läuft auf Grund und 3.000 t Industrieöl laufen aus
  30. 24.03.1989
    vor Alaska im Prinz-William-Sund - Supertanker "Exxon Valdez"
    havariert im Naturschutzgebiet und 40.000 t Öl verschmutzen die Küsten
  31. 28.01.1989
    südlich vor Kap Hoorn - argentinisches Tank- und Versorgungsschiff "Bahia Paraiso"
    läuft auf einen Felsen und sinkt, 1.000 t Dieselöl bilden einen 10 km langen Ölteppich in der Antarktis

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Das Gefahrenpotential

Besonders umweltbedrohend: Schweröl

Die weltweite Tankerflotte

Quelle:Intertanko Lindenau (01/20002)- lt. VDI-nachrichten #48/2002 S.3
Anzahl der jeweiligen Größenklasse (in tdw)

Die Lösung

Doppelhüllentanker


bis 2015 müssen alle Tankschiffe mit zwei Außenhüllen ausgestattet sein.

ABER

aus der Untermenge der Tanker bis 40.000 Tonnen Gesamttragfähigkeit (tdw)
das sind etwa 1.500 veraltete Tankschiffe auf den Weltmeeren.   Die EU-Kommision hat eine Liste von 66 Risiko-Tankern veröffentlicht (die bereits mehrfach wegen Verstößen gegen die Sicherheit des Seeverkehrs festgehalten wurden). Diese sind in Gewässern und Häfen der EU unerwünscht: davon 26 unter türkischer Flagge, 9 unter kambodschanischer Flagge, 12 unter Flagge von St. Vincent.
Schweröl soll nur noch in Doppelhüllentankern transportiert werden.
ABER die Überlegungen sind umfassender: Die EU hat den Transport von Schweröl, Teer, Bitumen und schwerem Rohöl in einwandigen Tankern verboten (Brüssel: 06.12.2002) teilte EU-Verkehrskommisarin Loyola de Palacio mit.
Ziel soll es sein Doppelhüllenschiffe ab 2010 verbindlich zu machen, und zwar für alle Ladungen und nicht nur fü "besonders gefährliche Ölsorten.


Die Meere sind voll versunkener Reichtümer

Die Wracks, die immer mehr zusammenfallen: geben zähen Schweröl-Brennstoff, Schmieröl und anderes frei
vor der norwegischen Küste liegen 40 (aufgespürte) Schiffswracks Kapitän Kees van essen-Gernaral-manaeger der weltgrößten Bergungsreederei Smit Salvage in Rotterdam

Die Reederei hat ein automatisiertes Schadstoff-Bergungssystem (Pollrec) entwickelt, es dockt an zwei Stellen der Schiffsaußenwand in Höhe der Brennstofftanks an. Durch die obere Öffnung wird abgepumpt, in die andere strömt Seewasser nach. So lassen sich rund 40m³ je Stunde bergen.
So soll auch die “Prestige” entsorgt werden (die in 3.500 m Tiefe liegt und immer noch das meiste der 77.000 t Schweröl an Bord hat). Vor Korea und im Ärmelkanal wurde schon bis 100 m Tiefe gearbetiet.

Es gibt viel zu tun:
Allein zwischen 1973 und 1995 versank Schiffsraum von 1,3 Mio BRZ pro Jahr (= 20 große Containerschiffe)Institut of London Underwriters
Hinzu noch Tausende Kriegs- und Handelsschiffe aus dem ‘world war II’ . . . »»»Die Solomon-Inseln waren Ort heftiger Seeschlachten zwischen Amerikanern und Japanern: Das Korallensterben geht vorwiegend auf das austretende Altöl aus den Wracks zurück. Hinzu kommen die Philippinen, die Fidschi-Inseln und Mikronesien.

Die Bergungs- und Schlepperreedereien der International Salvage Union (ISU) haben 2002 weltweit 268 Havarien gemeldet und dabei etwa 1 Mt an Roh- und Schweröl, Chemikalien, Säuren und Schmierstoffen aus Luken und Tanks abgepumpt und an Land gebracht. Insgesamt 38 Tankern wurde geholfen. Insbesondere ein mamuttanker vor der chinesischen Küste mit 200.000 t Röhöl war bemerkenswert.

Angemeckert wird, das viele Staaten keine Notliegeplätze bereitstellen. (Florians-Prinzip!).

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